Tuesday, July 16, 2024
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Geheimdienstaktionen: Beckstein befürchtet iranische Provokationen bei WM

Geheimdienstaktionen: Beckstein befürchtet iranische Provokationen bei WMMünchen (rpo). Deutsche Sicherheitsbehörden halten es für möglich, dass der iranische Geheimdienst bei der Weltmeisterschaft aktiv werden könnte. Möglicher Zeitpunkt dafür wäre das Weltmeisterschaftsspiel Iran gegen Mexiko am Sonntag in Nürnberg, sagte der bayrische Innenminister Günther Beckstein. (CSU)

Es sei denkbar, dass Agenten eine provokative Aktion inszenierten, um sie regierungskritischen Exil-Iranern anzulasten, sagte Beckstein der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ") vom Samstag. Hintergrund dieser Befürchtung sind Behauptungen Irans vom März, gegen die iranische Fußballmannschaft werde während der Fußball-WM angeblich ein Anschlag geplant.

Das Innenministerium in Berlin hat dem Bericht zufolge jedoch keine Erkenntnisse, dass im Umfeld der iranischen Delegation Provokationen geplant sind, weder von regierungstreuen noch von oppositionellen Kräften. Alle sicherheitsrelevanten Gruppen seien aber im Blick, sagte Minsteriumssprecher Stefan Kaller der "SZ".

Becksteins Befürchtungen gehen auf einen Besuch von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) in Katar Anfang März zurück. Der iranische Innenminister hatte damals bei einer Sicherheitskonferenz zu Schäuble und dessen Staatssekretär August Hanning gesagt, Teheran befürchte eine terroristische Bedrohung für seine Mannschaft während der WM. Die Gefahr gehe vermutlich von Exil-Iranern aus, die in Deutschland lebten.

Hanning hatte in Katar erklärt, die iranische Mannschaft bedürfe bei der Sicherheit "besonderer Fürsorge". Hanning hatte im April in Teheran eine Vereinbarung unterschrieben, in der sich Deutschland verpflichtet, Störungen der öffentlichen Sicherheit, insbesondere durch Exil-Iraner, zu verhindern. Gleichzeitig erklärte Teheran, es werde die Ausreise von Personen verhindern, von denen zu befürchten sei, sie könnten die Sicherheit in Deutschland gefährden.

Der oppositionelle Nationale Widerstandsrat Irans in Deutschland rügte diese Vereinbarung nach ihrem Bekanntwerden und versprach, nicht gegen die iranische Mannschaft zu demonstrieren. Käme aber Präsident Mahmud Ahmadinedschad zur WM, werde es Protest geben.